Malerei

"Solange ich Martin kenne - der erste Besuch in seinem Atelier liegt zehn Jahre zurück – habe ich immer gedacht, da sei so ein geheimes feines Band, welches seine Bilder mit den Wandfresken des Beato Angelico in dem Kloster San Marco verbindet. Ich weiß, dass Martin noch nie in Florenz war, dass er die Fresken also nie im Original gesehen hat (...) Nun erinnert Martin Fausels Werk und seine klar ausgerichtete und lineare Produktion von Bildern (Groß- Mittel- und Kleinformate) an den weißen, materiell-geistigen Bildraum des Beato Angelico, mit dem Unterschied, dass dieser bei Martin zum Protagonisten Nummer eins, zum Hauptdarsteller wird (...) Rendel Simonti (2013) | mehr

 

Seine Bilder sind wohl als Entziehungskur für unsere von der visuellen Reizüberflutung gestressten Alltagsaugen gedacht. Landschaften, Pflanzen und menschliche Gestalten - alles streicht Martin Fausel auf haarfeine Tiefenstrukturen zusammen, die wie Wasserzeichen aus den Monochromgründen der Acrylmalerei aufzutauchen scheinen.
In der Farbe gezogene Furchen verleihen den kontemplativen Kabinettstücken des Schülers von Dieter Krieg im Kunstraum 34 etwas von der asketischen Gelassenheit japanischer Zen-Gärten.
Stuttgarter Zeitung, 2. Juli 2010

 

"In monatelangem, ja sogar jahrelangem Verfahren malt Fausel mit verdünnter Acrylfarbe Schicht für Schicht auf die Leinwand. Durch dieses Schichtenprinzip mit lasierenden, beinahe transparenten Farben strahlen die Werke eine geheimnisvolle Tiefe aus, die den Betrachter in ihren Bann zieht. (...) In Martin Fausels Bildern vollzieht sich eine Entwicklung, sie bilden eine Herausforderung für den Betrachter, der die Gelegenheit bekommt, sich auf eine neue Realitätsebene zu begeben, sich dort mit Formen und Farben auseinanderzusetzen und sich im stillen Gefühl der Harmonie zu verlieren."
Johanna Aufreiter, Universität Granz (2008) | mehr

 

"Sich auf Fausels Bilder einzulassen ist wie Pause machen, sich sammeln und neue Kraft schöpfen. (..) Gänzlich unbeeindruckt vom aktuellen Trend zur bunten Figürlichkeit hat Martin Fausel seine eigene Bildsprache gefunden. Man kann sie als abstrakt bezeichnen, doch wer beim Betrachten der Gemälde seine Phantasie spielen lässt, vermag durchaus Figuratives zu erkennen."
Stefan Schuler, Galerie fine arts 2219 (2007) | mehr